Wir sind eine aufgestellte und unternehmungslustige Gruppe. Hast Du Lust, mal bei uns vorbeizuschauen? Wir würden uns freuen. Unten findest Du Informationen zu den nächsten Anlässen. Allzeit bereit! Bis bald!
Als Vorstand des Vereines im Sinne von Art. 69 ZGB unterstützt und fördert das Abteilungskomitee die Pfadiabteilung, lässt aber der Abteilungsleitung volle Freiheit in der pfadfinderischen Tätigkeit. Mindestens zweimal jährlich versammelt sich das Abteilungskomitee. Die Einladungen erfolgen mit einer Traktandenliste und die Beschlüsse werden mittels einer Abstimmung gefasst. Über alle Sitzungen wird ein Beschlussprotokoll geführt.
Das Abteilungskomitee ist zuständig für die Aufsicht über die gesamte Tätigkeit der Pfadiabteilung bzw. der Abteilungsleitung sowie über die finanzielle Situation der Pfadiabteilung und den Beschluss über unvorhergesehene Ausgaben. Zudem für die Regelungen betreffend Budgetierung, Kassenführung, Vermögensverwaltung, Rechnungsablage, finanzielle Kompetenzen der Leiter, Festsetzung und Einzug der Mitgliederbeiträge sowie Unterschriftsberechtigungen und Führung des Mitgliederverzeichnisses.
Im Weiteren über das Abteilungsmaterial, die Bekleidungsstelle und das Pfadiheim. Für Fragen steht Dir das Abteilungskomitee gerne zur Verfügung.
Präsident
Daniel Baumgartner
Mittlere Büchelstr.11
9464 Rüthi SG
Tel: 071 766 17 74
Kassierin
Tamara Heeb
Maadstrasse 6a
9464 Rüthi SG
Tel: 078 822 22 75
Aktuarin
Elisabeth Nauer
Höhenweg 4
9464 Lienz
Tel: 079 466 49 78
Beisitzer - Heimverwalter
Martin Buschor
Hauptstrasse 19
9464 Lienz
Tel: 071 766 13 32
Beisitzerinnen
Margot Steiner
Buchholzstr. 4
9464 Rüthi SG
Tel: 079 423 96 85
Susan Schneider
Plölistrasse 1
9464 Rüthi SG
Tel: 078 660 28 27
Abteilungsleitung
Stephan Kobler v/o Garfield
Dörnenstrasse 36
9464 Rüthi SG
Tel: 078 758 29 55
Verantwortliche Kerzenküche
Adelheid Hasler
Steinackerstr. 33
9464 Rüthi SG
Tel: 071 766 15 81
Unser Pfadiheim mit Garten und Feuerstelle an der Austrasse 30 in Rüthi.
Eigentlich erstaunlich, dass damals in einem so kleinen Dorf mit ca. 1‘500 Einwohnerinnen und Einwohnern eine Pfadfinderabteilung gegründet werden konnte. Und dass diese immer noch gedeiht und sich weiterentwickelt hat, ist noch erstaunlicher.
Viele Umstände haben dazu beigetragen:
Im Verlauf der wirtschaftlichen Entwicklung wurden Kleinbauernbetriebe, die nicht mehr rentierten, aufgegeben. Viele Väter mussten in die umliegenden Fabriken arbeiten gehen. Kinder, die bis dahin im elterlichen Betrieb mitarbeiten mussten, bekamen plötzlich viel Freizeit, mit der sie wenig anzufangen wussten.
1952 wurde Othmar Kressig als Lehrer an die Mittelstufe in Rüthi gewählt. Er unterrichtete vorerst bis zum Bezug des Schulhauses im Neudorf im Schulhaus Dorf eine 4. und 6. Klasse. Das alte Schulhaus war nicht zu vergleichen mit dem heutigen Bau. Der Werkraum im Untergeschoss war damals eine Turnhalle für 40 bis 50 Schüler, eine gefährliche und unmögliche Sache. Zwei Rosskastanienbäume überschatteten den Kiesplatz und die Kinder beklagten sich nach jeder Turnstunde über aufgeschlagene Knie. Da war es geradezu gegeben, den Turnunterricht in den Wald auf den nahen „Gruppen“ zu verlegen, wo die Kinder sich austoben und sich kräftigen konnten. Zudem herrschte in den Junitagen eine unerträgliche Hitze, so dass die Kinder auch ihre Rechenbücher, Schreibhefte und Lesebücher in den Wald mitnahmen. Der junge Lehrer, der bis zum Eintritt ins Lehrerseminar aktiv in der Pfadiabteilung Bad Ragaz gewirkt hatte, erzählte den Kindern von seiner „Waldschule“.
In der Schule wollte er ebenfalls seine pädagogischen Leitideen umsetzen: Die Natur mit Kopf, Herz und Hand erleben und entdecken. Genau beobachten und beschreiben lernen und das, was man kennt, auch schätzen und lieben lernen. Lernen selbständig zu werden und einander in der Gruppe zu helfen. Natürlich waren die Kinder begeistert, dass sie die alten rauen Viererbänke mit dem Holz des Waldes tauschen konnten. Aber es gab auch grosse Widerstände: „Geht ihr schon wieder spazieren mit diesem Stadtfrack? Lernen die Mädchen und Buben überhaupt etwas?“
Aber der Lehrer erzählte ihnen von der Pfadfinderbewegung, die schon über 50 Jahre nach diesen Grundprinzipien junge Menschen bildet.
Eines Mittags standen ungefähr 10 Buben vor dem Lehrerpult und äusserten den Wunsch zur Gründung einer Pfadfinderabteilung. Sie sammelten Unterschriften und nach kurzer Zeit waren ca. 30 Interessierte auf der Liste. In August Oesch, einem ehemaligen Pfaderfeldmeister, fand die junge Gruppe einen kundigen Berater und Förderer, der die Idee mit Rat und Tat unterstützte.
Die Buben wollten in ihrer Ungeduld natürlich sofort loslassen, und so wurde bald einmal die erste Probeübung abgehalten. Es sollte eine Bewährungsprobe werden! Nach einem Geländespiel und einem erquickenden Bad im damaligen „Wälschloch“ vertrieb uns ein plötzlich hereinbrechendes Gewitter. Leider verlor einer der Buben seine Zahnspange. Die verärgerte Mutter meldete ihre beiden Buben sofort ab. Andere fühlten sich im Freien nicht sehr wohl.
Aber der harte Kern hielt durch und startete bald einmal die erste Altstoffsammlung, um zu Geld zu kommen. Schon damals merkten viele, dass man alten Plunder so einfacher entsorgen kann, statt damit ins „Storeteloch“ zu fahren! Aus dem Erlös konnten wir mit den ersten hundert Franken ein kleines Zelt kaufen.
Ich erinnere mich auch noch an die erste Waldweihnacht, die wir auf dem Büchlerberg feierten und eine kleine Tanne schmückten. Der heisse Tee, den nachher die gastfreundliche Lisa Hohmeister im Lokal ausschenkte, mundete besonders, auch wenn er zwischen Holzbeigen und Türkenkolben getrunken werden musste.
Ein grosses Problem waren damals die fehlenden Geldmittel. Viele Eltern waren arm und konnten kaum die Uniform bezahlen. Trotz vieler edler Spender waren wir auf uns selber angewiesen. Die Buben legten sich wacker ins Zeug, fingen Wühlmäuse, machten bei jeder wohltätigen Sammlung mit und verkauften lange Jahre den Rheintaler Kalender. Mit den gesammelten Maggi- und Knorrpunkten kauften wir uns den ersten Kochkessel.
Diskutiert wurde auch die Frage, ob nicht die Jungwachte, von der im Pfarrhaus eine Fahne vorhanden war, zu neuem Leben erweckt werden sollte. Es wurde beschlossen, die Abteilung für alle Konfessionen offenzuhalten. Auch der dringende Wunsch vieler Mädchen, ebenfalls aufgenommen zu werden, blieb vorerst unerfüllt, weil das in dieser Zeit noch nicht üblich war.
Ein Abteilungsname musste her! Angesichts der nahen Berge schien KAMOR der richtige Name zu sein.
Dann kam die heiss ersehnte Aufnahme in den Kantonalverband. Die Abteilung Kamor wurde anfangs des Jahres 1954 offiziell aus der Taufe gehoben. Aus der Bubenschar wurden drei Gruppen gebildet: Büffel, Falk und Hirsch (dies als Anlehnung an den Hirschensprung).
So starteten wir im Sommer 1954 zum ersten Sommerlager in Bad Ragaz. Auch das durfte wieder nichts kosten! Jede Mutter bekam ein Stück Jute mit der höflichen Bitte, daraus einen Strohsack zu nähen. Mit Velos starteten wir die 40 Kilometer nach Bad Ragaz zur Ruine Freudenberg. Der Lagerplatz war unentgeltlich, weil ich die Behörden kannte. Grosse Hilfe bekamen wir auch von der Pfadiabteilung Bad Ragaz, die uns mit Material aushalf.
Frau Glessmann transportierte mit ihrem Auto die Rucksäcke, während Paul Kobler die Vespa vorn und hinten mit Zelten belud.
Der Lagerbeitrag für 10 Tage betrug 4 Franken plus 40 Rappen Sicherheitszuschlag. In Anbetracht der damaligen Löhne nicht überrissen. Die Buben brachten von zu Hause Lebensmittel mit, welche die Mütter entbehren konnten. Fleisch gab es natürlich nur in kleinen Mengen. Nicht allen mundete der Porridge, - in unbewachten Augenblicken wurde er ins Gebüsch geschleudert. Manch einer hatte Heimweh nach Mutters Ribel und liess sich per Post einen grösseren Posten zuschicken.
Alles klappte aufs Beste. Die ersten Tage brachten eitel Sonnenschein, in der zweiten Lagerhälfte wehte ein schlimmer Sturm, der die Zelte wegriss, und obwohl die Buben die Zeltstangen tapfer hielten, wurden diese geknickt und die Zelte fortgeweht. Das Lager musste dann hinter die Ringmauer verlegt und die zerbrochenen Zeltstangen durch Holzstangen ersetzt werden. Im nahen Bach machten die badenden Buben dann die ersten Erfahrungen mit kleinen Wasserskorpionen, die empfindlich stechen konnten. Während zehn Tagen hatten die Jungen gelernt, auf sich selbst gestellt zu leben, zu kochen, Kleider zu flicken usw.
Gut erinnere ich mich auch noch an das Erstaugustfeuer, zu dem die Buben begeistert Holz auf den Plangga zusammentrugen. Wegen des Regens musste der Anlass verschoben werden. Dabei brannten aber nicht nur der Holzstoss und die Fackeln. Ein Unvorsichtiger stiess seine Fackel in Rolfs Wade, was eine böse Brandwunde zur Folge hatte. So geschehen beim Brunnen im Oberdorf.
Zum Jahreswechsel führten wir auch das erste Skilager auf Pardiel bei Bad Ragaz durch. Die damaligen Teilnehmer mögen sich an die eisige Kälte über dem Käsekeller, an die gefrorenen Wasserleitungen und die Mäuse im Stroh erinnern. Der Gang zum Klo bedeutete eine Wanderung von fünfzig Metern durch eisige Windböen. Es war so kalt, dass dem Pfarrer bei der Messe am Neujahr der Messwein im Kelch gefror…
Das Pflänzchen Kamor wuchs trotz vielen Schicksalsschlägen und gedieh prächtig.
Erzählung vom Gründer der Pfadi Kamor Othmar Kressig v/o Kobra
An der Abteilungsversammlung vom September 2024 wurden die Statuten des Vereins Pfadi Kamor, Rüthi, gutgeheissen.
Traditionen sind wie Kleider. Sie müssen nicht zwingend selbst hergestellt werden. Aber die Kleider, welche wir tragen, müssen wir mit unserer eigenen Persönlichkeit füllen, um ihnen Leben und Charakter zu verleihen.
Mit Traditionen ist das genauso. Auch sie erinnern an Gewänder, teils fantasievoll, teils altertümlich, welche dazu dienen, die eigene Identität nach aussen zu tragen. Sie geben dem Pfadileben einen gewissen Rahmen und fördern das Zugehörigkeitsgefühl. Traditionen verlieren aber ihre Besonderheit und Bedeutung, wenn sie gedankenlos weitergeführt werden. Sie bleiben den Teilnehmenden unverständlich und können bei Aussenstehenden Abneigung provozieren. Deswegen ist es wichtig, Traditionen in regelmässigen Abständen zu hinterfragen und ihre Hintergründe zu untersuchen. Individuell geprägte Traditionen gibt es bei allen Pfadigruppen. Sie sind so vielfältig und unterschiedlich, wie die Gruppen es ebenfalls sind. Einige Traditionen jedoch verbinden Pfadfinderinnen und Pfadfinder auf der ganzen Welt. Auf den folgenden Seiten sollen einige von ihnen genauer betrachtet werden.
Der Pfadigruss ist eine international verbreitete Tradition, welche auch heute noch teilweise verwendet wird, wenn sich zwei Pfadis begrüssen. Beim Pfadigruss strecken Pfadfinderinnen und Pfadfinder die mittleren drei Finger der rechten Hand in die Höhe und legen den Daumen über den kleinen Finger. Viele Mitglieder der Pfadibewegung wissen heute nicht mehr, was dies eigentlich bedeutet. Die Bedeutung des Handzeichens geht über hundert Jahre zurück. Am ehesten noch weiss man, dass der Daumen über dem kleinen Finger den Schutz des Schwächeren durch den Stärkeren symbolisiert. Schwieriger wird es mit den drei mittleren Fingern.
Diese symbolisierten ursprünglich die drei Pflichten, welche in Grossbritannien zur Gründungszeit die Basis des Pfadiversprechens bildeten: Die Pflicht gegenüber Gott und König, die Pflicht zur Hilfe gegenüber seinen Mitmenschen und die Pflicht gegenüber dem Pfadigesetz. Heute versinnbildichen diese drei Finger die Suche nach Sinn und Ziel des Lebens, die Verantwortung gegenüber den Mitmenschen und eine stetige Auseinandersetzung mit sich selbst.
Weit einfacher zu erklären ist der Wolfsgruss, welchen die jüngeren Mitglieder der Pfadibewegung gebrauchen. Zeigefinger und Mittelfinger werden dabei hochgehalten und stehen für die Wolfsohren. Der Daumen, der sich über Ringfinger und kleinen Finger legt, symbolisiert wiederum den Stärkeren, welcher die Schwächeren beschützt.
Die Pfadibewegung hat international nicht nur dieselben Grussformen, sondern auch dieselben Erkennungszeichen. Die Weltbund der Pfadfinderinnen wird durch das dreiblättrige Kleeblatt symbolisiert während der Weltbundes der Pfadfinder die Lilie das Erkennungszeichen gewählt hat. Wie beim Pfadigruss durch die drei gestreckten Finger werden bei Lilie und Kleeblatt durch die drei Blätter die Suche nach Sinn und Ziel des Lebens, die Verantwortung gegenüber den Mitmenschen und eine stetige Auseinandersetzung mit sich selbst versinnbildlicht.
Im internationalen Kontext soll der im mittleren Blatt eingebrachte Strich zudem eine Kompassnadel darstellen, welche dem Pfadfinder und der Pfadfinderin immer den richtigen Weg weist. Der Kreis um beide Symbole soll die Zusammengehörigkeit aller Mitglieder der Pfadibewegung symbolisieren. Die beiden Sterne erinnern an Gesetz und Versprechen und ihre Bedeutung für die Pfadibewegung.
Die Pfadibewegung Schweiz ist beiden Weltverbänden angeschlossen und trägt somit beide Erkennungszeichen in ihrem Logo. Die Lilie repräsentiert die Knaben und Männer, das Kleeblatt die Mädchen und Frauen unseres Verbandes.
Auf der ganzen Welt tragen die Mitglieder der Pfadibewegung ein Pfadihemd, welches sie als Pfadfinder und Pfadfinderinnen kennzeichnet und untereinander verbindet. Ein erster Entwurf des Pfadihemdes entstand, als der spätere Gründer der Pfadibewegung, Robert Baden-Powell, als Offizier der englischen Armee in Afrika stationiert war. Die strapazierfähige Bekleidung sollte das Arbeiten unter verschiedenen klimatischen Bedingungen erlauben. Sie war einfach, zweckmässig und unterschied sich durch ihren Kragen von der Uniform der Armee. Die Idee einer einheitlichen Bekleidung für Pfadfinderinnen und Pfadfinder hatte jedoch nicht nur praktische, sondern auch ideelle Gründe. Das Pfadihemd als solches beseitigte nämlich alle gesellschaftlichen, nationalen und religiösen Trennungen. Ob reich oder arm, alle trugen dieselbe Uniform. Wer das Pfadihemd trug, war ein Mitglied der Pfadibewegung und man fragte nicht, woher er kam. Auch heute noch ist das Pfadihemd ein Symbol der Internationalität und weltweiten Zusammengehörigkeit der Pfadibewegung geblieben, und dient keinen konformistischen Bestrebungen. Die Farbe des Hemdes war schon zu Gründungszeiten khaki.
Die verschiedenen Altersstufen der Pfadibewegung Schweiz unterscheiden sich heute jedoch durch ganz unterschiedliche Hemdfarben: Die Wölfe (8 - 11 Jahre) tragen türkisfarbene Hemden, die Pfadis (12 - 15 Jahre) traditionelle khakifarbene Hemden, die Pios (16 - 18 Jahre) ein rotes und die Rover (ab 18 Jahren) ein grünes Pfadihemd.
Zur traditionellen Bekleidung eines Mitgliedes der Pfadibewegung gehört jedoch nicht nur das Pfadihemd, sondern auch ein Foulard, welches um den Hals getragen wird. Die Idee für das Pfadifoulard, oftmals auch Pfadikrawatte genannt, entstammt ebenfalls Baden-Powells Zeit in Afrika. Dieses wurde aber nicht aus ästhetischen Gründen entworfen, sondern hatte einen ganz praktischen Zweck: es sollte den Nacken tagsüber vor der starken Sonneneinstrahlung schützen. Doch auch als Taschentuch oder Verband bei Verletzungen war das Foulard zu gebrauchen. Seine Multifunktionalität machte es schliesslich zu einem Teil der Pfadibekleidung. Heute dienen die verschiedenfarbigen Foulards den einzelnen Pfadigruppen als Erkennungszeichen. So kann jede Gruppe ihr eigene Pfadifoulard gestalten und gerade bei internationalen Anlässen werden die Foulards als Geste der Freundschaft oft untereinander getauscht. Die ersten Exemplare zu Gründungszeiten waren jedoch allesamt grün. Der Pfadiknoten im Foulard wurde übrigens erst später erfunden. Er sollte die Pfadfinderinnen und Pfadfinder daran erinnern jeden Tag eine gute Tat zu vollbringen. Sobald diese Tat vollbracht worden war, konnte der Knoten gelöst werden.
Zur Begrüssung reichen sich Pfadfinderinnen und Pfadfinder traditionsgemäss die linke Hand. Auch heute wird dieser alte Brauch teilweise gepflegt. Warum sich die Pfadfinderinnen und Pfadfinder auf der ganzen Welt die linke Hand geben, ist umstritten. Es gibt dafür verschiedene Erklärungen. Warum dabei manche Personen zusätzlich den kleinen Finger abgespreizen und mit dem kleinen Finger des Gegenübers verschränken, ist zusätzlich unklar. Doch auch der Ursprung dieser Tradition ist wahrscheinlich in Afrika zu suchen, wo Baden-Powell die folgende Legende zu Ohren gekommen sein soll:
Der Erzählung nach soll es zwei benachbarte Stämme gegeben haben, welche stets Streit hatten und erbitterte Kriege gegeneinander führten. Eines Tages aber war einer der beiden Stämme des Konflikts überdrüssig und man entschied, sich mit den ungeliebten Nachbarn zu einigen.Nach einer gewissen Zeit trafen die beiden Streitvölker wieder aufeinander. Anstatt jedoch eine bewaffnete Auseinandersetzung zu suchen, warf das Oberhaupt des friedlich gesinnten Volkes seine Waffen weg und reichte als Zeichen seiner Freundschaft und seines Vertrauens seinem Gegenüber die linke Hand. Immer wenn man von nun an mit der linken Hand begrüsst wurde, wusste man, dass es um freundschaftliche Begegnungen ging und konnte dies auch als eine Art geheimes Erkennungszeichen verstehen.
Als Baden-Powell später die Pfadibewegung gründete, war ihm klar, dass Mädchen und Jungen geheime Zeichen lieben. Er führte die Begrüssung mit der linken Hand als solches Zeichen des gegenseitigen Vertrauens und der Freundschaft ein. Diese Bedeutung wird auch dadurch untermalt, dass die linke Hand näher beim Herzen liegt.
Jedes Mitglied der Pfadibewegung trägt bei uns einen eigenen Pfadinamen. Wenn sich zwei Pfadis begegnen, sprechen sie sich normalerweise mit diesem Übernamen an. Nicht in allen Ländern brauchen die Pfadfinderinnen und Pfadfinder im Umgang miteinander solche Pfadinamen. In der Schweiz ist die Verleihung eines individuellen Übernamens jedoch zu einer Tradition geworden. Die sogenannte Pfaditaufe signalisiert den heranwachsenden Jugendlichen, dass sie in der bestehenden Gruppe aufgenommen worden sind und ihren Platz in dieser gefunden haben. Die Kinder und Jugendlichen tragen den erhaltenen Pfadinamen während ihrer gesamten Zeit bei der Pfadi und werden durch diesen auch ein Stück weit geprägt. Deswegen ist bei der Auswahl eines passenden Namens viel Fingerspitzengefühl gefragt. Die Bezeichnungen sollen schliesslich möglichst einzigartig sein und positive Eigenschaften oder besondere Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen zum Ausdruck bringen.
Schon in den Anfängen der Pfadibewegung formulierte deren Gründer Baden-Powell ein Pfadigesetz, welches den Jugendlichen seine Ideale vor Augen führen sollte. Auf Baden-Powells Entwurf aufbauend haben verschiedene Pfadiverbände eigene Formulierungen entwickelt, die sich inhaltlich meist geringfügig unterscheiden und dem Zeitgeist ein wenig angepasst wurden. Ein solches Gesetz ist nicht als strenges Reglement zu verstehen. Vielmehr soll es den Mitgliedern der Pfadibewegung einen Leitfaden geben, an welchem sie sich im Rahmen ihrer Entwicklung orientieren können. Wenn die Pfadfinderinnen und Pfadfinder sich nicht an ihr Gesetz halten, werden sie deswegen nicht bestraft.
Das Gesetz der Gesetz der Pfadibewegung Schweiz besteht aus folgenden acht Punkten:
Wir Pfadi wollen...
...offen und ehrlich sein
...Freude suchen und weitergeben
...unsere Hilfe anbieten
...uns entscheiden und Verantwortung tragen
...andere verstehen und achten
...miteinander teilen
...Sorge tragen zur Natur und allem Leben
...Schwierigkeiten mit Zuversicht begegnen
Auch das Pfadiversprechen ist eine Tradition und steht in engem Zusammenhang mit dem Pfadigesetz. Das Ablegen des Versprechens ist freiwillig. Die Pfadis bekräftigen damit die Absicht, die wesentlichen Punkte des Pfadigedankens auch im eigenen Alltag umzusetzen und bestätigen ihre Zugehörigkeit zur Pfadibewegung. Der Wortlaut des Pfadiversprechens hat sich im Laufe der Zeit stetig verändert. So betonen die neueren Texte, dass die Pfadis das Versprechens freiwillig ablegen sollen und selbst dafür verantwortlich sind ihr Versprechen einzuhalten.
In der Pfadibewegung Schweiz wird heute der folgende Text zum Versprechen verwendet:
Ich verspreche, mein möglichstes zu tun, um..
(Im Vertrauen auf Gott und) zusammen mit Euch allen versuche ich, nach diesem Versprechen zu leben.
Zweimal im Jahr, jeweils im Frühling und im Herbst, sammeln wir im ganzen Dorf das Altpapier ein. Dieser Knochenjob passt bestens zu den Pfadfindern. Auch unsere Pfadfinderinnen können richtig mit anpacken. Wir sammeln an einem Samstagmorgen rund 70 Tonnen Altpapier und das bei jedem Wetter.
Das heisst, wir müssen insgesamt 140 t von Hand aufladen. Zuerst auf den Lastwagen und dann die gleiche Menge nochmals vom Lastwagen in die Mulde.
Das machen wir nicht nur als Dienstleistung für die Gemeinde oder wegen dem Umweltschutz, sondern vor allem für unsere Pfadikasse. Die Papiersammlung ist nämlich unsere Haupteinnahmequelle. Damit finanzieren wir dann wieder unsere Anlässe oder kaufen neue Zelte und anderes Material.
2009 hat die Pfadi Kamor Rüthi von der Firma Glessmann AG eine Kerzenküche geschenkt bekommen. Seit damals ziehen jedes Jahr im November und Dezember die Pfadis, die Kinder der Primarschule Rüthi , die Ministranten und viele mehr, einzigartige Kerzen. Im Dezember findet jeweils an einem Samstag ein öffentliches Kerzenziehen statt.
An der Krippenfeier der IG Büchel, jeweils am 23. Dezember, verteilt die Pfadi das Friedenslicht und verkauft Kerzen für einen guten Zweck.
Vereine oder Gruppen ab 5 Personen, welche sich auch einmal beim Kerzen ziehen auf Weihnachten einstimmen wollen, können gerne mit Adelheid Hasler 071 766 15 81 einen Termin vereinbaren.
Es können auch wunderschöne, dekorative Wachsschalen hergestellt werden.